Eine Sekunde, die das ganze Leben verändert.

Ein Nerv, der Leben verändert

Er ist der faszinierendste Nerv unseres Körpers – und spielt eine Schlüsselrolle in der Behandlung von Rückenmarksverletzungen: der Vagusnerv. Professor Michael Kilgard hat einen Weg gefunden, seine Fähigkeiten zu nutzen.

Antikörperbehandlung in internationaler Patientenstudie getestet

In einer aufwändigen multizentrischen Studie wurde ein Antikörper getestet, der gegen das Nervenfaserwachstum hemmende Protein Nogo-A gerichtet ist. Ziel ist die Blockade von Nervenregenerationsbremsen durch Antikörper-Gabe um damit das Wiederaussprossen von Nervenfasern zu fördern. Hierfür wurden die Nogo-A Antikörper wiederholt in das Nervenwasser von hohen Querschnittpatienten injiziert. Die so genannte ‚NISCI‘-Studie liefert erste Hinweise auf eine mögliche Verbesserung bei der Verrichtung selbstversorgender Aktivitäten nach Antikörpergabe. Obwohl das avisierte Ausmaß und damit der so genannte Primärendpunkt nicht erreicht wurde, konnten wichtige Rückschlüsse gewonnen werden. Diese dienen nun dazu, um bei einer zukünftigen Folgestudie gezielter auf eine spezielle Patientengruppe zu fokussieren, die mögliche Hinweise auf eine Funktionsverbesserung zeigen (so genannte ‚Responder-gruppe‘). Damit erhöht sich die Chance einen Wirkungsnachweis zu führen.

Weniger Zellschwellung, mehr Bewegung

Neurowissenschaftler in den USA haben gezeigt, wie sich Zellschwellungen nach einer Rückenmarksverletzung entwickeln. Ihre aktuelle Studie bietet Einblicke in neue Behandlungsmethoden.

Schutz des Rückenmarks vor Eisen

In einer aktuellen Studie wird eine besondere Form des Zelltods, die sogenannte Ferroptose, beleuchtet. Diese nimmt eine Schlüsselfunktion bei der Schädigung nach einer Rückenmarksverletzung ein. Das Element Eisen spielt hier eine zentrale Rolle. Die gezielte Beeinflussung des Prozesses verbessert die Genesung und gibt Anlass zur Hoffnung auf eine neue Klasse von Therapieformen.

Gewebebrücken entscheidend für neurologische Erholung

Forscher aus der Schweiz, Deutschland und den USA haben die Vorhersage der möglichen Genesung nach einer hohen Querschnittsverletzung mittels neuer bildgebender (MRT) ‚Biomarker‘ entscheidend verbessert. Dies gelang ihnen mit der Bestimmung von erhalten gebliebenem Gewebe (Gewebebrücken) auf Höhe der Rückenmarksschädigung. Dies kann hilfreich sein, um Interventionsstudien in Zukunft besser planen zu können aber auch um Strategien zu entwickeln diese Gewebebrücken zu schützen.

Oberflächenstimulator verbessert Arm- und Handbeweglichkeit

Ein von außen angebrachter Stimulator verbesserte die Arm- und Handfunktion bei 43 Teilnehmern mit inkompletter, chronischer Querschnittslähmung. Die Methode ist sicher und zeigt vorläufige Wirksamkeit. Es könnte bald von der U.S. Lebensmittel- und Arzneimittelverwaltung (FDA) zugelassen werden.

Ein Dirigent für die Rückenmarksfunktion

Eine aktuelle Studie wirft Licht auf Vorgänge der Rückenmarksaktivität. Dies zeigt neue Angriffspunkte für Interventionen. Dank eines besseren Verständnisses des Zusammenspiels von Körperfunktionen.

Unser Scientific Meeting 2024

In Salzburg versammelten sich drei Tage lang die Welt-Elite der Rückenmarksforschung, um die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Ein kleiner Einblick.

Fortschritte bei Gehirn-Computer-Schnittstellen

Elon Musk verkündete kürzlich, dass erstmals ein Implantat seines Unternehmens Neuralink ins Gehirn eines Menschen eingesetzt wurde. Dies soll die Steuerung einer Computermaus allein durch Gedanken ermöglichen. Hier ein Einblick in die jüngsten Fortschritte auf diesem Forschungsgebiet.

Die Summer School ist zurück

Junge Wissenschaftler für die Zukunft fördern – das ist das Ziel der Spinal Cord Injury Summer School, die heuer bereits zum fünften Mal stattfindet.

Kleine Moleküle, große Wirkung

Europäische Neurowissenschaftler haben neue Zielstrukturen entdeckt. Sie beschreiben Moleküle, die den Ausbau von Narbengewebe mitgestalten und dadurch Nervenwachstum verhindern. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend sein, um die Heilung nach Verletzungen des Rückenmarks zu verbessern.

7 Projekte, die es in sich haben

Weltweit arbeiten führende Wissenschaftler an einer Heilung von Querschnittslähmung. Mit verschiedenen Ideen und Methoden wollen sie ihr Ziel erreichen. Hier rücken wir einige von uns geförderte Forschungsprojekte ins Rampenlicht.

Ein sich veränderndes Puzzle

Wissenschaftler aus den USA haben einen Zellatlas des zentralen Nervensystems erstellt. Vor und nach einer Verletzung. Sie möchten damit die Reaktion auf Zellebene beschreiben. Und den Versuch der Selbstreparatur.

Herr Professor, warum gibt es noch keine Heilung?

Armin Curt ist klinischer Direktor bei Wings for Life und leitet das Querschnittszentrum an der Uniklinik Balgrist in Zürich. Wir haben dem Insider die großen Fragen der Forschung gestellt.

Rückenmarksverletzungen und der Verlust an Muskelmasse

Eine Rückenmarksverletzung führt rasch zum Verlust an Muskelmasse. Neurowissenschaftler in den USA und Deutschland entdeckten nun, dass eine Hormonveränderung der Auslöser dafür ist. Dabei ist auch die Höhe der Verletzung entscheidend.

Erster Patient in NervGen-Studie eingeschlossen

Die von Wings for Life geförderte klinische Studie unter der Leitung von Monica Perez in Chicago hat bekannt gegeben, dass heute der erste Patient in die Studie eingeschlossen wurde.

Gezielte Regeneration öffnet neue Wege fürs Gehen

Die Zusammenarbeit von Neurowissenschaftlern in der Schweiz und den USA hat ein Geheimnis gelüftet: Bei inkompletten Rückenmarksverletzungen wurden biologische Vorgänge entschlüsselt, die zu einer natürlichen Erholung führen. Dieses Wissen setzten die Wissenschaftler ein, um ein ähnliches Ergebnis bei vollständigen Verletzungen zu erreichen.

Schadet Medikamentenflut der Genesung?

In der Akutphase einer Rückenmarksverletzung kommen viele Medikamente zum Einsatz. Die Frage ist, wie dies funktionelle Erholung beeinflusst.